Die Frauenorte für 2025 stehen fest!
… und werden demnächst hier bekannt gegeben. Bleiben Sie neugierig!
Ausschreibung – Vorschläge für Frauenorte in Sachsen gesucht!
Der Vorstand des Landesfrauenrat Sachsen e.V. (LFR) und der Fachbeirat des Projektes „frauenorte sachsen“ suchen Ideen für neue „frauenorte“. Alle Bürger/innen, Institutionen, Organisationen oder Vereine im Freistaat sind aufgerufen, dem LFR für 2025 neue Vorschläge einzureichen.
Vorgeschlagen werden können Frauen, die in Sachsen gelebt und/oder gewirkt haben und auf politischer, kultureller, künstlerischer, gesellschaftlicher und/oder sportlicher Ebene das Land geprägt haben. Auch Orte, die stellvertretend für das Handeln und Wirken von Frauen stehen, können vorgeschlagen werden.
Die Ausschreibung endet jährlich am 30. September. Hier geht’s zur Ausschreibung. Mehr Informationen zum Projekt erhalten Sie unter www.frauenorte-sachsen.de.
Sie möchten einen Vorschlag einreichen? Füllen Sie einfach dieses Formular: Formular_Vorschlag Frauenort aus und schicken es mit einer max. zweiseitigen Begründung an kontakt@landesfrauenrat-sachsen.de oder per Post an Landesfrauenrat Sachsen e.V., Strehlener Str. 12-14, 01069 Dresden.
Informationsmaterial
„frauenorte sachsen“ BROSCHÜRE mit allen eingeweihten Tafeln (Stand 12/2023) sowie weiteren interessanten Informationen:
Frauenorte Sachsen (4. Ausgabe)
Frauenorte Jubiläumbroschüre
frauenorte sachsen Broschüre
Frauenorte Sachsen DIN lang
Unsere Frauenorte im Überblick
42. Frauenort zu Ehren Agathe Zeis‘ in Radeberg eingeweiht.
Am 30. Oktober 2024 fand in der Stadtbibliothek Radeberg die feierliche Frauenorte-Tafeleinweihung zu Ehren von Agathe Zeis statt, die zahlreiche Besucher*innen anlockte. In entspannter Atmosphäre hieß die 1. stellv. Bürgermeisterin der Stadt, Ingrid Petzold, die Gäste herzlich willkommen. In ihrer Ansprache betonte sie die Bedeutung Agathe Zeis‘ für die Stadt und Region Radeberg. Der Landesfrauenrat Sachsen e.V. und das Projekt frauenorte sachsen wurden von Susanne Köhler, Vorsitzende des Landesfrauenrat Sachsen e.V., vorgestellt. Im Anschluss an die Begrüßungen hielt die Regionalhistorikerin Renate Schönfuß-Krause einen umfangreichen Vortrag über das Leben und die Errungenschaften der gewürdigten Frau. Er schilderte eindrucksvoll, wie Agathe Zeis durch ihre Arbeit und ihr mutiges Engagement auf die lokale Industrie des 19. Jahrhunderts einen positiven Einfluss nahm. Die Zuhörer*innen lauschten gebannt dem außergewöhnlichen Leben Agathe Zeis‘. Die Veranstaltung endete mit der feierlichen Enthüllung der Tafel und einem geselligen Sektempfang, bei dem die Gäste die Möglichkeit hatten, sich auszutauschen und Frage zu stellen. Die Tafel ist ab sofort im Bibliotheksgarten der Stadtbibliothek Radeberg, Hauptstr. 2 in 01454 Radeberg zu finden. Mit der Tafel für Agathe Zeis beenden wir das Frauenorte-Jahr 2024.
41. Frauenort zu Ehren der Malerin und Textilkünstlerin Elisabeth Ahnert in Ehrenfriedersdorf eingeweiht.
Die Tafeleinweihung eröffnete die Bürgermeisterin Silke Franzl mit einem kurzen Grußwort an alle anwesenden Gäste. Unsere stellv. Vorsitzende Dr. Jessica Bock stellte im Anschluss den Landesfrauenrat Sachsen e.V. sowie das Projekt frauenorte sachsen vor. Nach der feierlichen Enthüllung der Tafel wechselte die Gesellschaft in einen Veranstaltungsraum des Besucherbergwerks Zinngrube. Ein Vortrag von Brigitta Milde (ehemal. Leiterin der Stiftung Carlfriedrich Claus-Archiv der Kunstsammlungen Chemnitz) entführte die Gäste in die Welt Elisabeth Ahnerts. Er beleuchtete nicht nur ihr künstlerisches Schaffen, sondern auch die Herausforderungen, die sie in ihrer Zeit meistern musste. In einem Diavortrag berichtete Michael Knauth von der einzigartigen Technik und den Themen, die die Künstlerin in ihren Werken verarbeitete, und wie sie es verstand, Emotionen und Landschaften in ihren Bildern einzufangen. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Ausstellung der Malkiste der Künstlerin sowie originaler Bilder Ahnerts. Ehrenfriedersdorf war nicht nur eine Heimat für Elisabeth Ahnert, sondern auch ein Ort der künstlerischen Inspiration. Die Tafel befindet sich an der Aussichtsplattform an der Zinngrube Ehrenfriedersdorf, Am Sauberg in 09427 Ehrenfriedersdorf. Der Sauberg bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick über die Stadt, sondern war auch ein beliebtes Motiv der Malerin.
Die Krankenpflegerin und Mitbegründerin des Roten Kreuzes in Sachsen, Marie Simon, erhält die 40. Frauenorte-Tafel in Sachsen.
Im ehemaligen Geburtshaus Marie Simons lud die Gemeinde Doberschau zu einem großen Fest ein. Anlässlich Marie Simons 200. Geburtstages begrüßte der Bürgermeister der Gemeinde, Alexander Fischer, zahlreiche geladene Gäste zu einem Kaffeetrinken. Ein umfangreicher Vortrag von Jürgen Helfrich, Autor der jüngst erschienenen Biografie Marie Simons, wurde die Lebens- und Wirkungsgeschichte Marie Simons ausführlich vorgetragen. Im Anschluss wurde unsere frauenorte sachsen-Tafel feierlich eingeweiht. Das Projekt frauenorte sachsen stellte Friederike Berger, Mitglied im Fachbeirat frauenorte sachsen, vor. Thomas Klemp, Historiker beim Deutschen Roten Kreuz und Autor des Tafeltextes, betonte noch einmal die historische Bedeutung Marie Simons für den Berufszweig der Krankenpflege. Zum Abschluss wurde auf dem Alten Dorfplatz in Doberschau ein großes Denkmal zu Ehren Marie Simons eingeweiht.
39. Frauenorte-Tafel ehrt die DDR-Schriftstellerin und Dichterin Marianne Bruns.
Am 24. August 2024 erhielt die Ehrenbürgerin Freitals, Marianne Bruns, einen Frauenort. Die Einweihung wurde von einem vielfältigen Programm begleitet. Den Beginn läutete der Poisentaler Männerchor ein. Es folgten Grußworte und Reden des ersten Bürgermeisters der Stadt Freital, Peter Pfitzenreiter, und unserer Vorsitzenden, Susanne Köhler. Im Anschluss trug die Schriftstellerin, Lyrikerin und Musikerin, Uta Hauthal, ausgewählte Gedichte Bruns’ vor und las einige Passagen aus Marianne Bruns‘ „Der grüne Zweig“. In einem hurmorvollem szenischen Spiel hatte Marianne Bruns, alias Anne Kontanze Lahr und Kolleginnen von der Spielbühne Freital, noch ihren ganz persönlichen Auftritt. Ein Ständchen des Poisentaler Männerchors rundete die Veranstaltung ab.
Dem Schwesternhaus Kleinwelka wird die 38. Frauenorte-Tafel gewidmet.
Die Tafel des Schwesternhaus Kleinwelka wurde am 27. April 2024 feierlich eingeweiht. Die Tafel hat direkt am Schwesternhaus, Zinzendorfplatz 7 in 02625 Bautzen ihren Platz gefunden. Das Programm der Tafeleinweihung widmete sich der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Schwesternhauses. Eine Führung durch den Wohnkomplex zeigte den Gästen den aktuellen Zustand des Gebäudes. Auf der Frauenorte-Tafel lesen Interessierte von der Vergangenheit des Schwesternhauses als Wohn- und Arbeitsstätte für Mädchen und ledige Frauen der Herrnhuter Brüdergemeine von Ende des 18. Jahrhunderts bis ins 20. Jahrhundert hinein. Was die Zukunft für die Villa Anna bereit halten kann, wurde vom Dezentrale Sachsen e.V. angesprochen. Vorgestellt wurde das gemeinschaftliche Wohnprojekt „Wieder gemeinsam wohnen in der Villa Anna?“ sowie unterschiedliche Nutzungskonzepte diskutiert.
Die 37. Frauenorte-Tafel wird der Märchenerzählerin und Kinderbuchautorin Lisa Tetzner gewidmet.
In ihrer Geburtsstadt Zittau wurde am 17. November 2023 Lisa Tetzner mit einer Frauenorte-Tafel gewürdigt. Die Tafel ist ab sofort auf dem Gelände der Lisa-Tetzner-Schule, Goehtestraße 28 in 02763 Zittau, zu finden. Mit dieser Tafel ist ebenfalls der letzte Frauenort für das Jahr 2023 eingeweiht. Die Einweihung wurde von einem bunten Programm begleitet. Den Anfang machten Schüler*innen und Lehrer*innen der Lisa-Tetzner-Schule, die alle Anwesenden mit Gesang einstimmten. Einen persönlichen Blick auf Lisa Tetzner ermöglichte Christiane Dornheim-Tetzner, die Großnichte Lisa Tetzners, die ausführlich über das Leben und Wirken Lisa Tetzners in Zittau und der Schweiz berichtete. Abgerundet wurde die Einweihung durch Angelika Weirauch, die den Tafeltext geschrieben hat und in einer kurzen Lesung aus Tetzners Werk vortrug.
Unsere 36. Frauenorte-Tafel ehrt die Schriftstellerin Irmtraud Morgner.
In Chemnitz hat die DDR-Schriftstellerin Irmtraud Morgner anlässlich ihres 90. Geburtstages am 22. August 2023 eine frauenorte sachsen-Tafel erhalten. Als Frauenort wurde Morgners ehemalige Schule, damals die Karl-Marx-Oberschule und heute das Georgius-Agricola-Gymnasium Chemnitz, ausgewählt. Die Feierlichkeit und das schöne Wetter zogen jede Menge Gäste an. Die Tafeleinweihung wurde von einem kleinen Programm begleitet. In zahlreichen Redebeiträgen erfuhren die Besucher*innen mehr von und über Irmtraud Morgner. Mit dabei Andrea Gläser, Schulleiter Agricola-Gymnasium, Susanne Köhler und Jessica Bock, Vorstandsfrauen im Landesfrauenrat Sachsen e.V., Ilona Seifert, Lila Villa Chemnitz, Prof. Ilse Nagelschmidt, Universität Leipzig, sowie Pia Hamann, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Chemnitz. Die Tafel ist an der Adresse der Schule, Park der Opfer des Faschismus 2 in 09111 Chemnitz, zu finden.
35. frauenorte sachsen-Tafel zu Ehren von Brigitte Reimann eingeweiht.
Anlässlich ihres 90. Geburtstages erhielt die DDR-Schriftstellerin Brigitte Reimann eine frauenorte sachsen-Gedenktafel. Die Tafel ist an der Außenfassade der Brigitte-Reimann-Stadtbibliothek in Hoyerswerda zu finden. Die feierliche Einweihung wurde von Redebeiträgen des Bürgermeisters Mirko Pink, der Gleichstellungsbeauftragten Hoyerswerdas Korina Jenßen, der Bibliotheksleiterin Maja Kos und dem Brigitte-Reimann-Freundeskreis, vertreten durch Christine Neudeck und Angela Potowski, begleitet.
34. frauenorte sachsen-Tafel zu Ehren von Lili Elbe eingeweiht.
Am 17. Mai 2023 wurde die dänische Malerin Lili Elbe mit einer Gedenktafel in Dresden Johannstadt geehrt. Lili Elbe war nicht nur Künstlerin, sondern gehörte auch zu einer der ersten Personen, die sich einer geschlechtsangleichenden Operation in Dresden unterzogen hat. Die Tafel wurde feierlich im Rahmen der offiziellen Straßenbenennung der Lili-Elbe-Straße in Dresden und der Kundgebung um den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHIT) eingeweiht.
33. frauenorte sachsen-Tafel zu Ehren von Dr. Gertrud Wiegandt & Dr. Johanna Wiegandt eingeweiht
Am 2. Mai 2023 wurden die Mathematikerinnen Dr. Gertrud Wiegandt und Dr. Johanna Wiegandt mit einer Gedenktafel geehrt. Beide Frauen gelten als Pionierinnen der Dresdner Hochschulgeschichte. Sie gehörten zu den ersten Frauen, die die Möglichkeit, einen höheren Bildungsweg an der damaligen Technischen Hochschule einzuschlagen, nutzten und mit Promotion in den Fächern Mathematik und Physik abschlossen. Die Tafel wurde passend am Trefftz-Bau, dem Hörsaalgebäude der Fachrichtungen Mathematik und Physik, angebracht.
Zweiunddreißigste frauenorte sachsen-Tafel zu Ehren von Dr. Frieda Freise eingeweiht.
Am 28. November 2022 erhielt die Bezirkswohlfahrtsärztin, Stadtschulärztin und Vorkämpferin für eine Mütterschule, Dr. Frieda Freise, eine Gedenktafel in Stollberg. Die Stele wurde auf dem Gelände der Altstadtschule Stollberg, ehemalige Bürgerschule und Wirkungsort Freises, aufgestellt. Die feierliche Enthüllung wurde vom Oberbürgermeister der Stadt Stollberg, Marcel Schmidt, unserer stellvertretenden Vorsitzenden und Vorsitzenden des Fachbeirates, Dr. Jessica Bock, sowie von einem Schülerinnenbeitrag der Altstadtschule begleitet.
Einunddreißigste frauenorte sachsen-Tafel zu Ehren von Katharina Schroth eingeweiht.
Das sonnigste Herbstwetter begleitete unsere Tafeleinweihung am 27. Oktober 2022 zu Ehren von Katharina Schroth. Mit kurzen Beiträgen begrüßten Markus Renner, Bürgermeister der Stadt Meißen, und Dr. Jessica Bock, stellv. Vorsitzende im LFR Sachsen, die Gäste. Anschließend hielt Sibylle Kuhne, Schauspielerin und Sprecherin, einen kurzen Vortrag über Katharina Schroth, ihr Leben und ihre Geschichte. Ihr Vortrag wurde durch eingeschobene Zitate Schroths umrahmt. Zum Abschluss sprach Dr. Sabine Herchet, Fachärztin für Orthopädie in Bad Salzungen, die über die Besonderheit der Skoliosebehandlung nach Schroth sprach und von ihren eigenen Erfahrungen und Kenntnissen als Ärztin berichtete. Die Veranstaltung schloss mit einem gemeinsamen Sektempfang. Unsere 31. frauenorte-Tafel steht am Wanderparkplatz nahe Boselweg 48 in Meißen – ganz in der Nähe des Boselweg 52, Katharina Schroths Wohn- und Wirkungsstätte.
Dreißigste frauenorte sachsen-Tafel zu Ehren von Auguste Schmidt in Leipzig eingeweiht.
Unsere Jubiläumstafel widmen wir der Schulvorsteherin und Mitbegründerin der ersten deutschen Frauenbewegung Auguste Schmidt (1833-1902). Die Tafel befindet sich am Haus Nordstraße 23, 04105 Leipzig, von 1874 bis 1897 Standort der von ihr geleitete Höheren Mädchenschule und von 1874 bis 1892 auch die Wohnadresse Auguste Schmidts – heute ein Neubau mit Sitz des Kommunalen Sozialverbandes Sachsen.
Neunundzwanzigste frauenorte sachsen-Tafel zu Ehren Elfriede Veys in Freiberg eingeweiht.
Elfriede Vey (1922-1997) war eine deutsche Pionierin des Frauenradsports und gehörte jahrelang zu den besten Fahrerinnen weltweit. In ihrem langjährigen Wirkungsort Freiberg existiert nun eine Gedenktafel.
Mit dabei waren u. a. Constanze Reuter (Sachgebietsleiterin Sport in Freiberg), unsere stellv. Vorstandsvorsitzende Dr. Jessica Bock sowie Hans-Ulrich Vey (Sohn von Elfriede Vey), der den Gästen die ein oder andere persönliche Geschichte und Anekdote über Elfriede Vey erzählen konnte.
Die Tafel befindet sich nun am Vereinsgebäude der Sportstätte „Platz der Einheit“, Chemnitzer Str. 137 in 09599 Freiberg.
Achtundzwanzigste frauenorte sachsen-Tafel zu Ehren Clara Angermanns in Eibenstock eingeweiht.
An ihrem Wirkungsort Eibenstock wurde die Begründerin der Tambourstickerei mit einer Tafel gewürdigt. Die Gedenkstele befindet sich direkt am Museum Schatzhaus Erzgebirge, Bürgermeister-Hesse-Str. 7 in 08309 Eibenstock.
Clara Angermann (1754 – nach 1809) kam 1775 als junge Frau nach Eibenstock, wo sie ihre Kenntnisse über die Tambourstickerei, die sie in einem Kloster erlernt hatte, an Mädchen und Frauen weitergab und ihnen somit eine neue, unabhängige Erwerbstätigkeit eröffnete. Die Produkte genossen eine enorme Beliebtheit und wurden national sowie international verkauft und als Marke etabliert.
Zur feierlichen Einweihung erwartete die Gäste ein abwechslungsreiches Programm. Zur Eröffnung der Veranstaltung hörten wir ein Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Eibenstock, Herr Uwe Staab. Im Anschluss wurde von unserer stellv. Vorsitzende Dr. Jessica Bock unser Verein sowie die Projektarbeit vorgestellt. Über das Museum und dessen traditionsreiche Geschichte hat Antina Richter gesprochen. Von dem Autor des Tafeltextes, Christoph Schwab, erfuhren wir noch mehr über Clara Angermann. Ein Highlight der Einweihung war eine kurze Vorführung des Tambourierens.
Siebenundzwanzigste frauenorte sachsen-Tafel zu Ehren Martha Schrags in Borna eingeweiht.
Am ehemaligen Wohnhaus in der Reichsstraße 18 in Borna gibt es nun eine Gedenktafel zu Ehren der Malerin und Grafikerin Martha Schrag.
Schrag war besonders während der Kriegsjahre Anfang des 20. Jahhunderts dem Expressionismus zugetan. Ihre Grafiken widmen sich vor allem ihren Eindrücken vom Kriegsgeschehen. Während der nationalsozialistischen Diktatur wurden viele ihrer Gemälde als „Entartete Kunst“ beschlagnahmt und vernichtet. Erst lange nach dem Zweiten Weltkrieg blühte ihr künstlerisches Schaffen wieder auf und ihr Andenken besteht bis heute.
Anlässlich ihres 152. Geburtstages hat die Einweihung am 29. August 2022 stattgefunden. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Grußwort vom Oberbürgermeister der Stadt Borna, Herr Oliver Urban. Das Wort übernahm Dr. Jessica Bock, stellvert. Vorsitzende beim Landesfrauenrat, die das Projekt sowie den Verein vorstellte. Einen persönlichen Blick auf Martha Schrag warf Ralf Müller, Autor des Tafeltextes, der sich seit vielen Jahren mit der Biografie und dem Schaffen der außergewöhnlichen Künstlerin auseinandersetzt.
Sechsundzwanzigste frauenorte-Tafel zu Ehren Käthe Kollwitz in Moritzburg eingeweiht.
Die Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz erhielt an ihrem Lebens- und Wirkungsort, der Rüdenhof in Moritzburg, eine frauenorte-Gedenktafel.
Ihre Zeichnungen, druckgrafischen und plastischen Arbeiten stehen im engen Zusammenhang mit ihren persönlichen Erlebnissen und der gesellschaftlichen Entwicklung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Sie ging ihren Weg in einer Zeit, in der es noch ungewöhnlich war, dass eine Frau ihrer künstlerischen Bestimmung folgte und öffentliche Anerkennung erhielt.
An ihrem 77. Todestag wurde unsere Einweihung ist in das Programm des Käthe-Kollwitz-Museums in Moritzburg eingebettet, das jährlich anlässlich ihres Todestages (22. April) stattfindet. Das Programm startete 15 Uhr mit einem Pressegespräch, bevor 16 Uhr die feierliche Einweihung vorgenommen wurde. Das Programm endete mit der Präsentation einer neuen Kollwitzbüste von Magret Böhning, einer Schenkung an das Museum. Es bestand außerdem die Möglichkeit, ein Zeitzeugeninterview zu sehen, das anlässlich der Sonderausstellung „Käthe Kollwitz und Prinz Ernst Heinrich von Sachsen“ im Jahr 2018 entstanden ist. Zur Einweihung begrüßten wir zahlreiche Gäste und Kunstfreund*innen. Wir hörten Redebeiträge von Dr. Gesine Märtens (Staatssekretärin im Ministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung), Katharina Merkel (Vorsitzende des Freundeskreis Käthe Kollwitz Moritzburg), Susanne Köhler (Vorsitzende Landesfrauenrat Sachsen e.V.), Sabine Hänisch (Autorin des Tafeltextes) sowie Jörg Hänisch (Bürgermeister der Gemeinde Moritzburg). In Anschluss wurde die Tafel enthüllt und mit Sekt angestoßen.
Fünfundzwanzigste Tafel zu Ehren Freya Graupners in Crottendorf eingeweiht.
Die Gedenktafel zu Ehren von Freya Graupner hängt nun am Eingangsbereich des berühmten Crottendorfer Räucherkerzenlands, Am Gewerbegebiet 1 in 09474 Crottendorf.
Neben einem Grußwort des Bürgermeisters Herrn Martin stellten wir kurz den Landesfrauenrat Sachsen e.V. als Verein sowie unser Projekt „frauenorte sachsen“ vor. Anschließend gab es bei Torte und Canapés im hauseigenen Café die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und im Räucherkerzenland zu stöbern. Außerdem konnten wir das kleine Museum, welches sich in einer riesigen Räucherkerze befindet, besichtigen.
Wir danken dem Team des Räucherkerzenlandes für die Gastfreundschaft und die tolle Kooperation und freuen uns sehr über diesen wirklich schönen 25. Frauenort in Sachsen.
Vierundzwanzigste Tafel zu Ehren Wilhelmine Reichards in Freital eingeweiht.
Die Einweihung der Gedenkstele zu Ehren der ersten deutschen Ballonfahrerin Wilhelmine Reichard im Rahmen des Projektes „frauenorte sachsen“ am 9. September 2021 war ein voller Erfolg.
Wir freuen uns über so viel Zuspruch und die vielen Interessierten, die mit uns gemeinsam diesen tollen Abend verbracht haben. Auch der Oberbürgermeister Uwe Rumberg war da sowie Wilhelmine Reichard höchstpersönlich. Nach der Enthüllung der Gedenkstele am Wilhelmine-Reichard-Wohngebiet ging es gemeinsam zum Reichard-Haus, wo ein Abendprogramm mit Chormusik und einer kleinen Reise in die Geschichte von Wilhelmine Reichard folgte. Zum krönenden Abschluss wurde der Wilhelmine Reichard Ballon aufgeblasen.
Dreiundzwanzigste Tafel zu Ehren Dr. Maria Grollmuß‘ in Radibor eingeweiht.
Im Jahr ihres 125. Geburtstages, am 23. april 2021, haben wir nun im Rahmen des Projektes „frauenorte sachsen“ das Engagement Dr. Maria Grollmuß‘ erneut ins Gedächtnis gerufen. Es ist die 23. Gedenktafel in Sachsen im Rahmen des Projektes „frauenorte sachsen“, die auch ins Sorbische übersetzt wurde.
Es gab ein umfassendes Programm. Neben der Bürgermeisterin Frau Hänisch, sprachen unter anderem auch die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreis Bautzen, Ina Körner, sowie Dana Dubil vom DGB Ostsachsen. Musikalische Begleitung erhielten wir durch zwei Schüler der Grundschule Dr. Maria Grollmuß in Radibor.
Zweiundzwanzigste Tafel zu Ehren Amalie Dietrichs in Siebenlehn eingeweiht.
Neben der Amalie-Dietrich-Gedenkstätte in Siebenlehn gibt es seit dem 16. April 2021 nun auch eine Tafel, die über das Leben und Wirken der Naturforscherin und Zoologin berichtet. Ab 11.00 Uhr wurden auf dem Markt in Siebenlehn einige Grußworte gehalten, unter anderem von Herrn Lütkemeier, Vorsitzender des Förderverein der Schule Siebenlehn sowie von Herrn Landrat Damm. Zudem sprach Dr. Ilse-Maria Bischoff als Ur-Ur-Enkelin von Amalie Dietrich einige Worte.
Einundzwanzigste Tafel zu Ehren Clara Schumanns in Leipzig eingeweiht.
Seit dem 16.09.2020 beherbergt Leipzig einen neuen Frauenort Sachsens. Zu Ehren der Pianistin, Komponistin und Klavierpädagogin Clara Schumann befindet sich nun eine frauenorte-Tafel außen an den Salles de Pologne, Hainstraße 18 in 04109 Leipzig. An dieser ehemaligen Wirkungsstätte Schumanns erzählt nun Bild und Text allen Interessierten über das Leben und Wirken dieser außergewöhnlich talentierten Frau.
Zwanzigste Tafel zu Ehren Melitta Bentz‘ in Dresden eingeweiht.
Zu Ehren der Erfinderin des modernen Kaffeefilters wurde am 70. Todestag von Melitta Bentz eine Tafel an der ehemaligen Produktionsstätte der Firma feierlich eingeweiht. Auf der Wilder-Mann-Straße 13A ist das Leben und Wirken dieser außergewöhnlichen Frau ab sofort für alle Interessierten nachzulesen.
Neunzehnte „frauenorte“-Gedenktafel steht nun in Dresden.
Die feierliche Einweihung der Gedenktafel zu Ehren der Meentzen-Schwestern, Charlotte Meentzen und Gertrude Seltmann-Meentzen, war eine gelungene Veranstaltung.
Zur Einweihung begrüßte Bernd Herrmann, Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft, die Gäste in den Räumlichkeiten der ehemaligen Wohn- und Produktionsstätte, in der heute sein Ingenieurbüro ansässig ist. Neben Dr. Stanislaw-Kemenah, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dresden und Autorin des Tafeltextes, freuten wir uns über einen Beitrag von Henry Kort, der als Vertreter der Charlotte Meentzen Kräutervital Kosmetik GmbH über die Geschichte der Firma referierte und die Produkte kurz vorstellte. Zu unserer großen Freude nahmen viele Verwandte der Meentzen-Familie an der Einweihung teil und nutzen die Möglichkeit die zwei Frauen von einer privaten Seite zu beleuchten.
Achtzehnte frauenorte-Tafel in Leipzig eingeweiht.
Am 30. Januar 2020 fand die Tafeleinweihung für Henriette Goldschmidt an dem gleichnamigen Berufsschulzentrum in Leipzig statt.
Nach einleitender Musik der Schüler/innen eröffnete die Schulleiterin Dr. Helfricht die Veranstaltung. Frau Darlatt überbrachte ein Grußwort von der Gleichstellungsbeauftragten Genka Lapön. Unsere Vorstandsfrau und Vorsitzende des Fachbeirates „frauenorte sachsen“ Jessica Bock hielt ebenfalls ein kurzes Grußwort und stellte den Landesfrauenrat sowie das Projekt „frauenorte sachsen“ vor. Es folgte ein Kurzvortrag zur Biografie von Henriette Goldschmidt durch zwei Schülerinnen sowie abschließende Musik.
Nach der Enthüllung der Tafel an der Außenfassade der Schule lud die Schulleiterin Frau Dr. Helfricht zum kleinen Imbiss mit Häppchen und Sekt ein. Es folgten eine kurze Kennlernrunde und anregende Gespräche.
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung im Rahmen des „frauenorte sachsen“ Projektes. Wir freuen uns sehr über die zahlreichen Zuschauer/innen und bedanken uns für die tolle Zusammenarbeit mit der Henriette-Goldschmidt-Schule sowie der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft in Leipzig.
Siebzehnte „frauenorte sachsen“ Gedenktafel hängt jetzt im Foyer der Hochschule für Bildende Künste in Dresden
Am 4. Dezember haben wir zu Ehren von Elfriede Lohse-Wächtler die letzte Gedenktafel in diesem Jahr eingeweiht.
Zur feierlichen Einweihung in der Hochschule für Bildende Künste in Dresden konnten wir viele Besucherinnen und Besucher begrüßen. Ergänzend zu unserer Tafel hat Prof. Eißner von der Hochschule ein tolles Relief zu Elfriede Lohse-Wächtler angefertigt, das genau über unserer Tafel hängt.
Wir freuen uns sehr über das Interesse am Projekt und danken allen Personen, die an der Feierlichkeit beteiligt waren.
Sechzehnte „frauenorte sachsen“ Gedenktafel hängt jetzt am ehemaligen Angelika-Hartmann Haus auf der Chopinstraße in Leipzig
Der Landesfrauenrat Sachsen e.V. hat am 15. November 2019 im Rahmen des Projektes „frauenorte sachsen“ eine Gedenktafel zu Ehren von Angelika Hartmann in Leipzig eingeweiht.
Zur Einweihung auf der Chopinstraße 13 in Leipzig sind viele Interessierte erschienen. Prof. Dr. Thomas Fabian, Bürgermeister und Beigeordneter für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule in Leipzig, begrüßte die Gäste mit einem Grußwort. Auch Genka Lapön, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig, hat in einer kleinen Rede die Bedeutung Angelika Hartmanns für die Stadt Leipzig hervorgehoben. Unsere Vorsitzende Susanne Köhler begrüßte die Gäste im Namen des Landesfrauenrat Sachsen e.V. und sprach einige Worte zum Projekt „frauenorte sachsen“. Umrahmt wurde die Veranstaltung von einem musikalischen Beitrag Ingeborg Freytags.
Fünfzehnte „frauenorte sachsen“ Gedenktafel steht jetzt in Chemnitz
Am 1. Oktober 2019 wurde eine Gedenktafel zu Ehren Marianne Brandts in Chemnitz eingeweiht. Es ist bereits der dritte Frauenort in Chemnitz und insgesamt der Fünfzehnte, der im Rahmen des Projektes „frauenorte sachsen“ bisher eingeweiht wurde.
An ihrem ehemaligen Elternhaus und dem heutigen Sitz des Marianne Brandt-Gesellschaft e.V., in dem einige Exponate ihrer Arbeit zu sehen sind, wurde dafür eine Tafel angebracht, die auf das außergewöhnliche Leben der Bauhauskünstlerin aufmerksam macht.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Pia Hamann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz, und Jessica Bock, Vositzende des Fachbeirates des Projektes „frauenorte sachsen“. Dr. Jörg Feldkamp, Vositzender der Marianne Brandt-Gesellschaft e.V., und Prof. Clauss Dietel, der Marianne Brandt noch persönlich kennenlernte, hoben vor allem ihr künstlerisches Wirken hervor.
Abgerundet wurde das Programm durch Nadin Kretschmer, die Gedichte Marianne Brandts vortrug, und Alke Schmidt, die auf der Violine die Veranstaltung musikalisch begleitete.
Vierzehnte „frauenorte sachsen“ Gedenktafel steht nun in Radebeul
Am 30. September 2019 wurde in Radebeul die Tafel zu Ehren Dr. med. Christa Mannfeld-Hartungs eingeweiht.
Die Gedenktafel hängt an der Grundstücksmauer ihrer ehemaligen Praxis auf der Gellertstraße 15 in Radebeul. Heute ist es das Wohnhaus ihrer Enkelin, die natürlich auch an der Einweihung teilnahm und viel zur Realisierung dieses Frauenortes beitrug. Die Gedenktafel ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich.
Eröffnet wurde die Veranstaltung vom zweiten Bürgermeister der Stadt Radebeul Herrn Lehmann. Anschließend richtete Susanne Köhler, Vositzende des Landesfrauenrat Sachsen e.V., ein Grußwort an alle Gäste. Die Vorstellung des Projektes „frauenorte sachsen“ übernahm Jessica Bock.
Zur Einweihung sind viele Verwandte, Freunde und Bekannte Mannfeld-Hartungs erschienen, die die Möglichkeit genutzt haben, um viele sehr persönliche Geschichten von, mit und über die Radebeuler Kinderärztin zu erzählen.
Dreizehnte „frauenorte sachsen“ Gedenktafel in Meißen eingeweiht
Am 26.03.2019 wurde feierlich die Gedenktafel für Louise Otto-Peters in der Roten Schule Meißen eingeweiht. Begleitet wurde die Einweihung von einem kleinen, festlichen Rahmenprogramm.
Stellvertretend für den Oberbürgermeister, Olaf Raschke, eröffnete Martina Fischer vom Stadtmuseum Meißen die Veranstaltung. Sie gab allen Gästen einen kurzen historischen Abriss über die Rote Schule, an der Louise selbst einige Jahre gelernt hat. Aschließend richtete Susanne Köhler, Vorsitzende des Landesfrauenrat Sachsen e.V., einige Grußworte an die Gäste. Zwei Schülerinnen des Franziskaneum Meißen begleiteten das Programm mit einer Gesangseinlage und einem Szenenspiel zusammen mit Louise Otto-Peters, alias Gabriele Kluge. Anschließend wurde das Gedicht „Schneeglöckchen“ von Louise vorgetragen. Die Veranstaltung endete mit der feierlichen Enthüllung der Tafel.
Zwölfte „frauenorte sachsen“ Gedenktafel in Schneeberg eingeweiht
Am 4. Oktober 2018 fand in Schneeberg die feierliche Einweihung der Gedenktafel für Rosina Schnorr am Stadtverwaltungsgebäude in der Schulgasse 9 in Schneeberg statt. Rosina Schnorr war eine der bedeutendsten Unternehmerinnen des 17. Jahrhunderts in Sachsen. Nach dem Tod ihres Mannes führte sie erfolgreich die Geschäfte im Montanwesen weiter und mehrte das Vermögen. 1677 spendete sie der Stadt Schneeberg 2000 Gulden für die Errichtung eines Waisenhauses.
Elfte „frauenorte sachsen“ Gedenktafel in Bautzen eingeweiht
Am 2. Oktober 2018 fand in Bautzen die feierliche Einweihung der Gedenktafel für Christel Ulbrich statt. Diese wurde im Zuge des Projektes „frauenorte sachsen“ am Steinhaus Bautzen angebracht. Christel Ulbrich (1908–1996) war Tanztherapeutin, Musik- und Tanzpädagogin. Sie gilt als Wegbereiterin der Tanz- und Bewegungstherapie in der DDR und widmete sich der frühkindlichen Erziehung und dem Aufbau geselliger Tanzkreise, so auch im heutigen Steinhaus in Bautzen. Nach der Einweihung der Tafel wurde ein geselliges Tanzfest mit Livemusik und einem bunten Mix von Mitmachtänzen veranstaltet.
Zehnte „frauenorte sachsen“ Gedenktafel in Chemnitz eingeweiht
Am 3. September 2018 wurde in Chemnitz die Gedenkstele für Marie-Luise-Pleißner (1891-1983) feierlich eingeweiht. Trotz Verlust des Berufes gab sie jüdischen Kindern und Eltern privat Sprachunterricht, um sie bei ihrer Emigration zu unterstützen und arbeitete auch nach Kriegsende wieder als Lehrerin. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern einer Vorläuferpartei der Liberaldemokratischen Partei Deutschlands, für die sie in den Sächsischen Landtag gewählt wurde. Marie Luise Pleißner setzte ihr frauen- und friedenspolitisches Engagement fort: Sie war Mitbegründerin des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands und hielt zahlreiche Vorträge vor Friedensgesellschaften im Ausland.
Neunte „frauenorte sachsen“ Gedenktafel in Leipzig eingeweiht
Der Landesfrauenrat Sachsen e.V. hat am 20. August im Rahmen des Projektes „frauenorte sachsen“ Gedenktafel zu Ehren Dr. phil. Käthe Windscheid in Leipzig eingeweiht. Die erste promovierte Philologin und Wegbereiterin des Frauenstudiums in Deutschland, Dr. Käthe Windscheid (1859-1943) hat am Ort der Einweihung nahe des Dorotheenplatz in Leipzig als Lehrerin von 1901–1905 Gymnasialkurse für Mädchen gegeben. Neben einem musikalischen Rahmenprogramm durch Ingeborg Freytag gab es Redebeiträge von Prof. Dr. Thomas Fabian, Leipziger Bürgermeister für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule sowie Genka Lapön, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig.
Achte „frauenorte sachsen“-Gedenktafel in Zwickau eingeweiht
Am 22. August 2018 wurde die erste Tafel für das Jahr 2018 eingeweiht. Diese befindet sich in Zwickau und wurde zu Ehren von Bertha von Groitzsch errichtet. Die in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts geborene Gräfin trug mit ihren Stiftungstätigkeiten dazu bei, dass Zwickau das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Neben einem Kloster gründete sie auch die erste Pfarrkirche Zwickaus und stattete sie mit ihrem Vermögen aus. Die Tafel wurde im Rosengarten am Schwanenteichpark, Ecke Humboldtstraße/Reichenbacher Straße in Zwickau errichtet. Bertha von Groitzsch lebte bis zum 2. Viertel des 12. Jahrhunderts.
Siebte „frauenorte sachsen“- Gedenktafel befindet sich in Annaberg-Buchholz
Am 19. Oktober 2017 wurde in Annaberg-Buchholz eine frauenorte-sachsen-Gedenktafel über Barbara Uthmann eingeweiht. Angebracht wurde die Tafel am Haus der Freien Presse in Annaberg-Buchholz, das 40 Jahre das Wohnhaus von Barbara Uthmann war. Ihre Würdigung erfährt Barbara Uthmann als bedeutendste Montanunternehmerin im Erzgebirge. Außerordentlich bekannt wurde sie ebenfalls als Bortenhändlerin. Sie lebte von 1514-1575.
Mira-Lobe-Gedenktafel in Görlitz eingeweiht
Der Landesfrauenrat Sachsen e.V. hat am 11. Oktober 2017 im Rahmen seines Projektes „frauenorte sachsen“ in Görlitz eine Gedenktafel zur jüdischen Kinder- und Jugendbuchautorin Mira Lobe eingeweiht. Sie ist an der Ecke Otto-Müller-Straße/Struvestraße zu finden.
Mira Lobe, gebürtige Görlitzerin, ist mit über 100 Kinder- und Jugendbüchern eine der erfolgreisten Schriftstellerinnen in Österreich. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Sie lebte von 1913 bis 1995.
Fünfte „frauenorte sachsen“- Gedenktafel steht in Bad DübenDer Landesfrauenrat Sachsen e.V. hat am 28. September 2017 im Rahmen seines Projektes „frauenorte sachsen“ in Bad Düben eine Gedenktafel zur Konzertpianistin Louise Hauffe eingeweiht. Sie steht Am Kurhaus im Kurpark Bad Düben.
Louise Hauffe wurde im In- und Ausland bekannt als Solistin und Kammermusikerin. Sie musizierte mit zahlreichen namhaften Musiker/innen ihrer Zeit. Ihr Name ist eng verbunden mit Clara Schumann. Sie lebte von 1836 bis 1882.
Vierte „frauenorte sachsen“- Gedenktafel steht jetzt in Wiederau
Der Landesfrauenrat Sachsen e.V. hat am 5. Juli 2017 im Rahmen seines Projektes „frauenorte sachsen“ in Wiederau eine Gedenktafel zur Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin eingeweiht. Sie steht Am Museum „Alte Dorfschule“ in Wiederau/Gemeinde Königshain.
Clara Zetkin war Mitgründerin der Sozialistischen Fraueninternationale, die 1910 den Internationalen Frauentag beschloss. Sie lebte von 1857 bis 1933.
Dritte Gedenktafel steht jetzt in Dresden
Der Landesfrauenrat Sachsen e.V. hat am 14. März 2017 im Rahmen seines Projektes „frauenorte sachsen“ in Dresden eine Gedenktafel zur Frauenrechtlerin und Politikerin Marie Stritt eingeweiht. Sie steht auf dem Gelände des Studentenwerks Dresden an der Marie-Stritt-Straße/Ecke Bertolt-Brecht-Allee. Marie Stritt war Mitgründerin des Dresdner Rechtschutzvereins für Frauen, der sich für die rechtliche Gleichstellung der Frau in Ehe und Beruf einsetzte. Sie lebte von 1855 bis 1928.
„frauenorte sachsen“ – zweite Gedenktafel steht jetzt in Zwickau
Der Landesfrauenrat Sachsen e.V. hat am 13. Dezember 2016 im Rahmen seines Projektes „frauenorte sachsen“ in Zwickau eine Gedenktafel zur Rechtshistorikerin Prof. Dr. Gertrud Schubart-Fikentscher eingeweiht. Sie steht im Schwanenteichpark zwischen Reichenbacher und Humboldtstraße. Prof. Dr. Gertrud Schubart-Fikentscher wurde 1948 als erste Frau im deutschsprachigen Raum an einen Lehrstuhl einer juristischen Fakultät berufen. Die Zwickauerin lebte von 1896 bis 1985.
Erste „frauenort sachsen“-Tafel in Chemnitz eingeweiht
Sachsen hat einen ersten frauenort. Er wurde am 25. Oktober 2016 vom Landesfrauenrat Sachsen e. V. feierlich eingeweiht. Mit der ersten Gedenktafel am Schillerplatz gegenüber der Alten Aktienspinnerei wird über die Streikführerin Ernestine Minna Simon (geb. 1845) informiert.
Sie gilt als erste Frau, die einem größeren Streik vorstand. Als couragierte Streikführerin setzte sie sich erfolgreich für eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter/innen in der Chemnitzer Aktienspinnerei ein.
Der Fachbeirat setzt sich zusammen (Stand 01/2023):
Dr. Bock, Jessica | FrauenBildungsHaus Dresden e.V., Vorsitzende
Berger, Friederike/Thomas, Sarah | Frauenstadtarchiv Dresden
Kämmerer, Gerlinde | Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.
Dr. Matzke, Judith | Universitätsarchiv der Technischen Universität Dresden
Prof. Dr. Schötz, Susanne | Technsiche Universität Dresden