12 Ehrenbürgerinnen in spe für 2024, 2025, 2026, 2027, 2028, 2029 …
… denn seit 1832 hat die Stadt Leipzig insgesamt 90 mal das Ehrenbürger:innen-Recht verliehen – 89 an Männer, ein einziges an eine Frau. Diese seit über 190 Jahren so deutliche städtische Nichtachtung der unzähligen hervorragenden Leistungen von Frauen* ist nicht nur erschütternd & empörend, sondern ist eine Nichtachtung unserer demokratischen Rechtsstaatlichkeit.
Leipzig als eine Stadt, in der seit Anbeginn städtischer Existenz Frauen* öffentlich sehr aktiv tätig waren & sind – in einer Stadt, in der Frauen gesellschaftlich vieles mit-/ angeschoben haben & „am Laufen halten“ – und sich „in herausragender Weise“ für das städtische Gemeinwesen verdient gemacht haben – muss dieser Missstand endlich korrigiert werden.
Die AG Frauen*Projekte Leipzig ist in diesem Kontext aktiv geworden: Von April 2023 bis März 2024 wurden/werden monatlich Vorschläge für Ehrenbürgerinnen* bei der Stadt Leipzig eingereicht.
Zu den Vorgeschlagenen gehören u.a. Prof.in Dr.in Ilse Nagelschmidt, Gisela Kallenbach, Tupoka Ogette und Prof. Dr. Beate A. Schücking
Und um dieses starke Ungleichgewicht öffentlicher Würdigung noch deutlicher sichtbar zu machen, wurde/wird zu jeder aktuellen Einreichung eine weitere Frau* posthum vorgeschlagen, die diese Ehrung der Stadt Leipzig ebenfalls verdient gehabt hätte.
Die Ausstellungseröffnung am 18.01.2024 wird musikalisch begleitet durch das Leipziger Trio HERJE MINI Balkan-Folk, JKlezmer- und Ladino-Musik. Die drei exzellenten Musikerinnen aus Polen, Israel und Deutschland Izabela Kałduńska – Violine, Gal Levy– Schlagzeug & Gitarre und Friederike von Oppeln-Bronikowski–Klarinette entführen in eine mitreißende Klangwelt aus Tempo, rhythmischer Vielfalt, Improvisation und Virtuosität.
Mehr Informationen gibt es hier: https://agfrauenprojekte-leipzig.com/ehrenbuergerinnen-der-stadt-leipzig/
Bild: Soziokulturelles Zentrum