Der Internationale Frauentag war auch in diesem Jahr wieder Anlass für ein besonderes Treffen im Bundeskanzleramt: 200 Frauen aus Ostdeutschland kamen auf Einladung von Carsten Schneider nach Berlin und diskutierten darüber, wie Frauen den Osten des Landes gestalten und wie ihr Engagement für unsere Demokratie gestärkt werden kann. Auch unsere Vorstandsvorsitzende Susanne Köhler nahm an dieser sehr spannenden Veranstaltung teil.
Am Internationalen Frauentag geht es nicht um Rosen für Frauen, sondern um Anerkennung und Sichtbarkeit für das, was Frauen leisten. Im Beruf, in der Familie und für die Gesellschaft… Das gilt insbesondere auch für Frauen, die sich in Ostdeutschland hauptamtlich und ehrenamtlich für unser Zusammenleben und unsere Demokratie engagieren.
Unter dem Titel „Frauen gestalten Ostdeutschland. Frauen gestalten Demokratie“ sprach Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, mit seinen Gästen genau darüber. Diese seien, so der Staatsminister, allesamt „Role Models“ wenn es um das Engagement für unsere Demokratie ginge. Und alle eine, dass sie Ostdeutschland weiter nach vorne bringen: In der Politik, in der Wirtschaft und im täglichen Zusammenleben.
Durch ihre Tatkraft, Energie und Erfahrungen prägen, verändern und modernisieren Frauen aus und in Ostdeutschland das Land. Reem Alabali-Radovan, Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, betonte in diesem Zusammenhang die Vielfalt dieser Erfahrungen: So verfügen auch Frauen mit Fluchterfahrung über diese Kompetenzen, da sie – wie viele ostdeutsche Frauen – Brüche in ihrer Biographie gemeistert hätten: „Diese Erfahrungen müssen Eingang finden in unser politisches Handeln. Das macht uns stark für die Zukunft“, so die in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsene Alabali-Radovan.
Demokratisches Engagement braucht Unterstützung
Mit Sorge sah man, dass insbesondere Frauen, die sich beispielsweise kommunalpolitisch engagieren, immer wieder Bedrohungen und Anfeindungen von Demokratiefeinen ausgesetzt seien. Die Schriftstellerin Anne Rabe rief im Bundeskanzleramt dazu auf, diese Frauen besonders zu schützen und sie zu unterstützen: „Solidarisieren wir uns mit ihnen. Denn ihr Kampf ist unser Kampf!“, so Rabe.
Wie es gelingen kann, das Engagement von Frauen zu stärken und sichtbarer zu machen, darüber diskutierten auf dem Podium neben Staatsminister Schneider, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan und Anne Rabe auch Judith Borowski, Geschäftsführerin von Nomos Glashütte, und die Bürgermeisterin der Stadt Zossen, Wiebke Şahin-Schwarzweller.
Als besonderer Gast nahm auch Bundeskanzler Olaf Scholz die Gelegenheit wahr, an diesem Abend in persönlichen Gesprächen seine Wertschätzung für das vielfältige Engagement von Frauen auszudrücken.
Quelle: https://www.ostbeauftragter.de/ostb-de/aktuelles/wie-frauen-demokratie-gestalten-2265340
Foto: Bundeskanzleramt/Bundesfoto/Christina Czybik