Heute fand unser V. Fachtag „Elternrolle trotz Häuslicher Gewalt“ im Kulturrathaus Dreden statt. Zur Erinnerung: Unsere ersten drei Fachtage waren auf die Information und die Verbesserung der Zusammenarbeit der Akteur*innen bei familiengerichtlichen Verfahren zu häuslicher Gewalt ausgerichtet. Wir haben dabei das Thema aus rechtspsychologischer, gerichtlicher und strafrechtlicher Sicht beleuchtet. Der vierte Fachtag hatte den besonderen Blickwinkel auf die Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen.
Der Fokus des fünften Fachtages lag auf der (rechts-)medizinischen Erfassung von körperlicher Gewalt sowie dem anwaltlichen Blickwinkel. Beide Professionen stehen im engen Kontakt mit den Opfern.
Folgende Fragen standen im Vordergrund des diesjährigen Fachtages:
1.) Was bedeutet es ärztlicherseits, wenn sich der Verdacht eines Gewaltschutzfalles ergibt? Wie können Hinweise/Spuren fachgerecht gesichert werden?
2.) Gibt es auf anwaltlicher Seite Besonderheiten in der Vorgehensweise? Was darf von Anwält*innen erwartet werden, die sich mit Fällen Häuslicher Gewalt auseinandersetzen sollen?
Rechtsmedizininerin Dr. Ulrike Böhm (Leipzig | Bellis e.V., Fachärztin für Rechtsmedizin) und Anwältin Bettina Bachinger (Hamburg | elblaw Rechtsanwälte, Rechtsanwältin/Fachanwältin für Familienrecht) widmeten sich in ihren Inputvorträgen diesen Fragen. Im Anschluss teilte sich unsere Gruppe auf die beiden Workshops mit den Referentinnen auf. In diesen kleineren Workshopgruppen gab es viel Zeit zum Diskutieren und Fragen stellen.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei unserem Kooperationspartner, dem Landespräventionsrat Sachsen, unseren Referentinnen Dr. Ulrike Böhm und Bettina Bachinger und unseren Teilnehmenden für diesen informativen Fachtag bedanken.