Unter dem Motto „zusammen:wirken – Wandel wird mit Gleichstellung gemacht“ nahmen wir am 5. November 2024 beim 2. Gleichstellungstag der Bundesstiftung Gleichstellung die gesellschaftliche Transformationen in den Blick, die Geschlechtergerechtigkeit aktuell vor neue Herausforderungen stellt. Begrüßt wurden wir von der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus sowie vom Direktorium der Bundesstiftung Gleichstellung Lisi Maier und Dr. Arn Sauer.

Mit rund 30 Workshops, Foren und Diskussionsrunden hielt der Fachkongress vielfältige Formate bereit, die überwiegend von Verbänden, Vereinen, Initiativen und Organisationen gestaltet werden. So gestaltete auch der Landesfrauenrat Sachsen e.V. ein eigenes Workshopangebot mit dem Titel „Vernetzung im Dreiländereck – Grenzüberschreitender Austausch zwischen Deutschland, Polen und Tschechien“ zu dem wir unsere Kolleginnen aus den Sächsischen Verbindungsbüros in Breslau (Anna Leniart) und Prag (Josefina Ofner) einluden.

Unter den Themen Strukturwandel, Demokratie und Feminismus/Frauenbewegung im ländlichen Raum wollen wir lokale Frauenorganisationen in D/CZ/PL kennenlernen. Der Workshop nahm unseren trilateralen Austausch über die Lebenssituationen von Frauen in den Fokus, die einem stetigen Wandel ausgesetzt sind. Mit unserem Workshop haben wir Best Practice auf europäischer Ebene herausgestellt, um ein umfangreiches grenzüberschreitendes Frauennetzwerk weiter zu fördern. Wir nahmen das Jubiläum 20 Jahre EU-Osterweiterung in den Blick und fragten: Was hat die EU-Osterweiterung für Frauen bewirkt und welche Herausforderungen bestehen mit Blick auf den länderübergreifenden Strukturwandel? Damit nahmen wir die unterschiedlichen Lebenssituationen und die damit verbundenen politischen Kämpfe von Frauen in D/PL/CZ sichtbar. Mit der Vernetzung im Dreiländereck zeigen wir ein Beispiel für andere Bundesländer in Deutschland auf, die ebenfalls von grenzüberschreitendem Austausch mit angrenzenden europäischen Staaten profitieren können. Die Teilnehmenden zeigten sich sehr Interessiert an den beiden Leiterinnen der Verbindungsbüros, Kontakte wurden ausgetauscht und Fragen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beantwortet.

Über den Tag verteilt besuchten wir noch weitere Workshops und Dikussionsrunden wie besipeilsweise „Die Zukunft der Arbeit: Neue Arbeitszeitmodelle als Chance für die Gleichstellung?“ bei dem die Teilnehmenden unterschiedliche Ideen zu neuen Arbeitszeitmodellen wie z.B. die Viert-Tage-Woche oder das Optionszeitenmodell vorgestellt bekamen und im Anschluss mit den Referierenden diskutierten.

Auf der parallel stattfindenden Fachmesse präsentierten rund 40 Aussteller*innen ihre Arbeit und Projekte und bieten die Möglichkeit, in den Austausch zu kommen. Dort stellte sich unser Projekt „frauenorte sachsen“ auf einem Gemeinschaftsstand mit seinen Schwesterprojekten aus Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt vor. Dieser Gemeinschaftsstand war für uns eine tolle Gelegenheit einerseits auf unsere „frauenorte sachsen“ aufmerksam zu machen und andererseits die Zusammenarbeit mit den anderen Bundesländern herauszustellen. Bei den Besucher*innen kam unser Stand sehr gut an – wir durften viele tolle Gespräche führen und freuen uns schon heute auf die vielen neuen Frauenorte in Sachsen und auf dem gesamten Bundesgebiet.

Einen großen Dank richten wir an die Bundesstiftung Gleichstellung für die Organisation des Tages – wir sind gerne im nächsten Jahr wieder dabei!