Die Stadt Leipzig vergab gestern zum zehnten Mal den Louise-Otto-Peters-Preis. Da das Statut einen jährlichen Wechsel zwischen der Verleihung an eine Einzelperson und der Verleihung an eine Organisation vorsieht, wurde der Preis in diesem Jahr an eine Einzelperson verliehen.
Zur Erinnerung: Im letzten Jahr wurde der Preis an die feministische Frauenrechts- und Hilfsorganisation medica mondiale verliehen.
Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung ist zur Würdigung besonderer Leistungen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern bestimmt. Damit wird an die Gründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins am 18. Oktober 1865 in Leipzig erinnert, nach dessen Mitbegründerin Louise Otto-Peters (1819 – 1895) der Preis benannt wurde. Ihrem unermüdlichen Engagement für Frauenrechte in Politik, Literatur und Bildung ist es zu verdanken, dass Leipzig als Wiege der Frauenbewegung in die Geschichte einging.
2024: Die Preisträgerin des diesjährigen Louise-Otto-Peters-Preises ist Simone Schwarz, Gründungsmitglied und geschäftsführender Vorstand des SAIDA International e.V. Ihr Einsatz gilt nicht nur der Verhinderung von Genitalverstümmelung in Burkina Faso. Dank ihres unermüdlichen Einsatzes gibt es ein Kompetenzzentrum in Leipzig, in dem betroffene Mädchen und junge Frauen, die in Mitteldeutschland leben, eine ganzheitliche Versorgung erhalten. SAIDA International e.V. ist ein Verein, der 2010 gegründet wurde, um die Situation von Frauen und Kindern entscheidend zu verbessern. Denn die soziale Wirklichkeit ist in vielen Ländern dramatisch: Frauen und Kinder werden schwer misshandelt, ausgebeutet und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Der Verin ist aber überzeugt: Der Schlüssel zur Bewältigung von Armut und Elend liegt in der Überwindung geschlechtsspezifischer Gewalt und Unterdrückung.
Wir gratulieren Simone Schwarz sehr herzlich zum Erhalt des Louise-Otto-Peters-Preises!