Unsere Veranstaltungsreihe „Wir können das! Frauen in die Kommunalpolitik“ ist erfolgreich angelaufen. Die zweite Veranstaltung, am 08. Februar 2023 im Rathaussaal Grimma, informierte ca. 30 interessierte Frauen über einen möglichen Einstieg in die Kommunalpolitik.
Zu Beginn wurden die Teilnehmer*innen von Dr. Jessica Bock, stellvertretende Vorsitzende Landesfrauenrat Sachsen e.V., begrüßt und über die anwesenden Podiumsfrauen informiert. Susanne Köhler, Vorsitzende Landesfrauenrat Sachsen e.V., übernahm danach einen Input, welcher die aktuelle Teilhabe der Frauen im Parlament ansprach und darüber berichtete welche Voraussetzungen für einen Einstieg in die Kommunalpolitik gegeben sein sollten. Anschließend übernahm die Moderatorin Manuela Krause, welche die Teilnehmer*innen und Podiumsfrauen ebenfalls begrüßte und anschließend die Gesprächsrunde eröffnete. Begrüßen durften wir Petra Köpping (Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt), Kerstin Köditz (MdL Grimma, ehemalige Stadträtin Grimma), Diane Apitz (Stadträtin Böhlen, Kreisrätin für die Grünen) sowie Anna-Luise Conrad (Bürgermeisterin Naunhof). Die Moderatorin sprach die Podiumsgäste direkt auf ihren Weg in die Politik an. Detailiert gingen die vier Politkerinnen darauf ein, welche Chancen sie zu Beginn ihrer politischen Laufbahn ergriffen und welche Schritte sie gingen um in der Kommunalpolitik tätig zu sein. Die Antworten zeigten, dass die Frauen oftmals einen ähnlichen Werdegang hinter sich haben und unterschiedliche Wege zu einem kommunalpolitischen Amt führen können. Die Podiumsfrauen in Grimma vereinte ganzheitlich ein Hauptantrieb für ihre Karriere: Freude und Teilhabe/Mitsprache in der Politik. Ihre letztendliches Engagement ergab sich aus dem Wunsch, in ihrer Stadt/Region etwas zu bewegen, mitzubestimmen und mitzugestalten.
Während der Gesprächsrunde kamen die Teilnehmenden und die Podiumsgäste auf das wichtige Thema „Mental Load“ zu sprechen. Alle vier Frauen lösen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ähnlich. Dabei kristallisierte sich heraus, welche große Rolle Familie und Freunde als Unterstützungspersonen innehaben. Die Podiumsfrauen waren sich einig: sie waren/sind den Bürger*innen in jedem Amt gern nah, trotzdem versuchen sie nach Möglichkeit berufliche und private Angelegenheiten zu trennen um ebenfalls Zeit für sich und ihre Familien zu schaffen.
Den Teilnehmer*innen gaben sie folgende Tipps mit auf den Weg: zeigt Engagement, sucht euch ein Projekt und steht mit Herzblut dafür ein – dann klappt der Einstieg in die Politik! Außerdem informierten die vier Podiumskandidatinnen über Testmitgliedschaften in Parteien, das Ansprechen von Parteimitgliedern an Ständen/per E-Mail/per Telefon oder dem Beisitzen von Aussschusssitzungen einer Partei als Sympathisant*in. Vor allem Kerstin Köditz wirbt immer wieder dafür, weniger Mauern zwischen Bürger*innen und aktiven Politiker*innen zu errichten. Die Podiumsfrauen sprechen außerdem von Mentor*innenprogrammen und dem Streben nach besserer Kommunkation zwischen Politik und Bürger*innen. Die Veranstaltung endete mit der Bitte weitere Fragen gern im face-to-face Gespräch im Anschluss an die Politiker*innen zu richten. Diesem Aufruf kamen viele Teilnehmer*innen nach, wodurch ein reger Informationsaustausch am Podium zustande kam.
Wir freuen uns auf die nächste Veranstaltung am 15. März 2023 im Landkreis Bautzen.