Die Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz erhielt an ihrem Lebens- und Wirkungsort, der Rüdenhof in Moritzburg, eine frauenorte-Gedenktafel.
Ihre Zeichnungen, druckgrafischen und plastischen Arbeiten stehen im engen Zusammenhang mit ihren persönlichen Erlebnissen und der gesellschaftlichen Entwicklung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Sie ging ihren Weg in einer Zeit, in der es noch ungewöhnlich war, dass eine Frau ihrer künstlerischen Bestimmung folgte und öffentliche Anerkennung erhielt.
An ihrem 77. Todestag wurde unsere Einweihung ist in das Programm des Käthe-Kollwitz-Museums in Moritzburg eingebettet, das jährlich anlässlich ihres Todestages (22. April) stattfindet. Das Programm startete 15 Uhr mit einem Pressegespräch, bevor 16 Uhr die feierliche Einweihung vorgenommen wurde. Das Programm endete mit der Präsentation einer neuen Kollwitzbüste von Magret Böhning, einer Schenkung an das Museum. Es bestand außerdem die Möglichkeit, ein Zeitzeugeninterview zu sehen, das anlässlich der Sonderausstellung „Käthe Kollwitz und Prinz Ernst Heinrich von Sachsen“ im Jahr 2018 entstanden ist. Zur Einweihung begrüßten wir zahlreiche Gäste und Kunstfreund*innen. Wir hörten Redebeiträge von Dr. Gesine Märtens (Staatssekretärin im Ministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung), Katharina Merkel (Vorsitzende des Freundeskreis Käthe Kollwitz Moritzburg), Susanne Köhler (Vorsitzende Landesfrauenrat Sachsen e.V.), Sabine Hänisch (Autorin des Tafeltextes) sowie Jörg Hänisch (Bürgermeister der Gemeinde Moritzburg). In Anschluss wurde die Tafel enthüllt und mit Sekt angestoßen.