Am 10. Juni 2022 jährt sich der Todestag von Auguste Schmidt, der Mitbegründerin der organisierten deutschen Frauenbewegung, zum 120. Mal. Am Samstag, 11. Juni 2022, 11:00–13:00 Uhr, lädt die LOPG aus diesem Anlass ein zur feministischen Stadtführung mit Gerlinde Kämmerer, Diplomkulturwissenschaftlerin/Gästeführerin (IHK).
Zudem gibt es als Give away ein Lesezeichen zu Auguste Schmidt. Als junge Lehrerin kam Auguste Schmidt 1863 von Breslau nach Leipzig und fand Anstellung im Steyberschen Institut, einer Erziehungsanstalt für „Töchter höherer Stände“, die sie ab 1870 auch leitete und zu deren Schülerinnen später auch Clara Eißner (Zetkin) gehörte. Am 24. Februar 1865 gründete Auguste Schmidt mit Louise Otto-Peters, Ottilie von Steyber und anderen in Leipzig zunächst den Frauenbildungsverein und Mitte Oktober den deutschlandweit aktiven Allgemeinen Deutschen Frauenverein. Gemeinsam mit Louise-Otto-Peters gab sie ab 1866 die ADF-Vereinszeitschrift „Neue Bahnen“ heraus. Auguste Schmidt setzte sich insbesondere für Frauenbildung und -weiterbildung, den Zugang zum Universitätsstudium und die Zulassung von Frauen zur Ausübung des ärztlichen Berufes ein. Von 1894 bis 1899 war sie zudem die Vorsitzende der neu gegründeten als Dachorganisation Bund Deutscher Frauenvereine (BDF).
Seit 2003 erinnert die Giebelinschrift am Haus Lortzingstraße 5 an Auguste Schmidt und hier startet auch die Stadtführung.
Weitere Informationen gibt es hier: www.louiseottopeters-gesellschaft.de/aktuelles/2022
Bildnachweis: In: Gartenlaube (1871), S. 817, Reproduktion: Louise-Otto-Peters-Archiv