19.03.2025 17:00 -
19. 03. 2025 17:00

am "Neubau" des Henriette-Goldschmidt-Hauses, Friedrich-Ebert-Str. 16, 04109 Leipzig

frei

Am Wochenende des 18./19. März 2000 wurde das in der Friedrich-Ebert-Straße 16 befindliche Henriette-Goldschmidt-Haus trotz eines siebenjährigen Protests abgerissen. In dem Haus hatte die Frauenrechtlerin Henriette Goldschmidt bis zu ihrem Tod gelebt und dort einen Kindergarten sowie eine Ausbildungsstätte für Erzieherinnen eingerichtet. Nach ihrem Tod wurde es Teil einer Sammelstiftung, die der Stadt Leipzig zum Zweck der Frauenbildung übergeben wurde. 1993 wird im Zuge von Nutzungsüberlegungen bekannt, dass die Stadt das Haus nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten veräußert hat. Die nächsten Jahre werden unterschiedliche Vereine und Bündnisse in Leipzig und über Leipzig hinaus aktiv, organisieren Protest und möchten das Haus zurückkaufen und für feministische Vereine nutzen. Im Jahr 2000 scheitern sie mit diesem Anliegen. Das Haus wird abgerissen. Das Henriette-Goldschmidt-Haus symbolisierte einerseits die Emanzipationsbestrebungen der ersten Frauenbewegung in Leipzig und war gleichzeitig ein Ort jüdischer Geschichte. Sein Abriss ist bis heute ein großer Verlust für dieStadtgeschichte Leipzigs. Wir möchten anlässlich des 25. Jahrestages des Abrisses am 19. März um 17 Uhr am Neubau in der Friedrich-Ebert-Straße 16 zusammen kommen und an das verlorene Erbe eines feministischen Ortes für Leipzig erinnern.

Dazu lädt die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. alle damaligen Akteur:innen und heutige Interessierte ein. Wir freuen uns auch, falls noch Zeitzeug:innen einen Redebeitrag beisteuern möchten. Dafür gerne an info@lopleipzig.de eine kurze Mail schreiben.

Weitere Informationen gibt es hier.

Bild: Louise-Otto-Peters-Archiv, Nachlass Johanna Ludwig, V.4.5-07_139_2, V.4.5-07_238, Rechte vorbehalten.